„Licht – Kamera - Action!“: Filmbildung am ETG

Am ETG werden die Schülerinnen und Schüler in einer Vielzahl von Textsorten, Formeln und Methoden geschult. Audiovisuelle Medien begegnen den meisten von ihnen wohl überwiegend in ihrer Freizeit. Ob sich da eine motivierende und produktive Verbindung herstellen lässt, schien zumindest einen Versuch wert.

Im Jahr 2018 wurde mit den neunten Klassen, also dem Abiturjahrgang 2022, erstmals eine damals dreitägige Einführung in die Geschichte des Films, in filmische Mittel und Filmanalyse durchgeführt. An die Theorie schloss sich die Praxis an und die entstandenen Kurzfilme wurden wenig später in den drei Klassen präsentiert. Im folgenden Schuljahr wurde all dies nach den guten Erfahrungen bei der Premiere wiederholt, wobei der ursprüngliche Initiator Herr Langrock von nun an tatkräftige und kompetente Unterstützung durch Herrn Kaul erfuhr. Im Jahr 2020 machte dann die Pandemie auch der Filmbildung einen schwarzen Balken durch die Rechnung. Immerhin entstanden in diesem Zeitraum in den Englisch-Leistungskursen einige eindrucksvolle filmische Werke.

Im Bestreben keine Jahrgänge auszulassen, wurde im abgelaufenen Schuljahr 2021/22 in unterschiedlicher Form wieder Film gelehrt. Bis zum Ende des Schuljahres wurden die beiden zehnten wie auch die drei elften Klassen mit filmischen Grundlagen vertraut gemacht. Am Ende stand jeweils der Auftrag in Gruppen eigene Filme zu konzipieren, zu drehen und sie in der Postproduktion (dem Schnitt) in die gewünschte Fassung für eine Vorführung im Klassenverband zu bringen. Das Genre war dabei für jede Gruppe frei wählbar. Während berühmte Filmzitate als Anregung zur Verfügung gestellt wurden, war es eine verbindliche Vorgabe zum Inhalt passende filmische Mittel, wie zum Beispiel Einstellungsgrößen, besondere Winkel, Farbe, Ton/Musik oder Kamerabewegung effektiv einzusetzen. Aber genauso waren Kreativität, schauspielerische Leistungen und Engagement gefragt, oft auch weit über die Schulstunden und das Schulgelände hinaus.

Auf diese Weise entstanden Werke mit großer Bandbreite, die bei den Klassenkameraden und -kameradinnen und den betreuenden Lehrkräften auf großes Interesse und überwiegend positive Resonanz stießen. Als Beispiele der ungefähr 15 Filme seien genannt: der zwölfminütige Western „Green Meadow“ und die komödiantische Aufarbeitung der Folgen einer Partynacht (11a), ein historischer Geisterfilm und die fast zwanzigminütige epische Geschichte der mafiösen Marino-Brüder (11b), Herrschaft und Fall eines Königs und komplexe Ermittlungen in einem Mordfall (10b) sowieso die Jagd auf einen Geist im Cyberspace und eine eindrückliche Absage an den Konsum von Drogen (10a).

Aufgrund der guten Ergebnisse wie auch der hohen Motivation seitens der Schülerschaft lässt sich passend resümieren: Fortsetzung folgt!